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Wachdienst

DLRG rettet zwei Ertrinkende aus der Nagoldtalsperre

Veröffentlicht: 10.06.2014
Autor: Webmaster

Die Notwendigkeit von DLRG Einsatzkräften an der Nagoldtalsperre wurde über das verlängerte Pfingstwochenende eindrucksvoll bewiesen. Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad lockten Unmengen von Besuchern an die Seen. Die Wasserretter aus dem Landkreis Freudenstadt (DLRG Bezirk Freudenstadt) verbrachten die freien Tage mit bis zu 19 ehrenamtlichen Einsatzkräften am Gewässer, versorgten viele kleine Verletzungen bis bedrohliche Notfälle und retteten zwei Schwimmer vor dem Ertrinken.

An den Feiertagen über Pfingsten stellte die DLRG eine gemischte Wachmannschaft aus allen Ortsgruppen des Landkreises (Alpirsbach, Freudenstadt, Lossburg, Klosterreichenbach, Pfalzgrafenweiler und Horb-Altheim). Während Samstag und Sonntag abgesehen von kleinen Verletzungen ruhig verliefen, eilten die Rettungsschwimmer montags von Einsatz zu Einsatz.

Ursache vieler Wasserunfälle sind häufig Selbstüberschätzung, ein schlechter werdender Gesundheitszustand, aber auch oft Alkohol und Drogen. Genau diese Faktoren führten auch am Montag zu Notfällen an der Nagoldtalsperre. Gegen 14.50 Uhr wurde unsere Wachmannschaft durch einen kleinen Jungen gerufen. Nach seiner hektischen Aussage sei ein Mann aus einem Boot gefallen und er kann nicht mehr alleine ans Ufer. Am Unfallort angekommen, wurde eine Person angetroffen, welche angab seine Beine nicht mehr zu spüren. Innerhalb der nächsten 10 Minuten verschlechterte sich der Gesundheitszustand trotz Erstversorgung zunehmend. So wurden Maßnahmen wie Lagerung, Wärmeerhalt, Betreuung, Sauerstoffgabe, Infusionen, Blutabnahme uvm. federführend von einem DLRG-Rettungsassistenten und den DLRG-Sanitätern eingeleitet, bis der Rettungsdienst und ein Notarzt den Verunfallten übernahmen und den Patienten mit Verdacht auf TIA (Transitorische ischämische Attacke, Durchblutungsstörung im Gehirn, ähnlich wie ein Schlaganfall) ins Nagolder Krankenhaus brachten.

Noch am Unfallort wurden unsere Kräfte sofort zum nächsten Einsatz gerufen, auf Parkplatz P6 am anderen Ende der Nagoldtalsperre musste ein Kind mit starkblutender Schnittwunde versorgt werden. Ausgestattet mit einem Druckverband unserer Rettungsschwimmer brachten die Eltern das Mädchen ebenfalls ins Krankhaus.

Um 17.15 Uhr meldeten unsere Rettungsschwimmer wiederum an der Liegebucht bei Parkplatz P6 über Funk einen Ertrinkungsunfall. Nach einer Asthmaattacke drohte ein junger Mann zu ertrinken, er machte deutlich auf sich aufmerksam und schrie mehrfach um Hilfe. Kurz vor dem Untergehen wurde er vom jungen Altheimer Rettungsschwimmer gerettet und ans Ufer gezogen. Nach einer Erstversorgung wurde der Verunfallte an den Rettungsdienst übergeben, da alle Ertrinkungsunfälle 24 Stunden zwingend unter ärztliche Aufsicht gehören.

Gut eine Stunde später hatte ein weiterer Mann sehr viel Glück und wurde ebenfalls durch die DLRG gerettet. Auf einer Kontrollfahrt des Motorbootes bemerkte die Besatzung einen erschöpften Schwimmer, welcher sich kaum über Wasser halten konnte. Der deutlich betrunkene Mann konnte sich gerade noch am Boot festhalten und wurde durch die Bootsmannschaft ebenfalls ans rettende Ufer gebracht.

Nach drei Einsatztagen mit insgesamt 44 Rettungsschwimmern und vielen Hilfeleistungen konnte der Dienst an der Nagoldtalsperre gegen 20.00 Uhr beendet werden.
 

Information:

Der DLRG Bezirk Freudenstadt mit seinen sechs Ortsgruppen (Alpirsbach, Lossburg, Horb-Altheim, Pfalzgrafenweiler, Klosterreichenbach und Freudenstadt) bringt sich von Mitte Mai bis Mitte September an allen Wochenenden und Feiertagen ehrenamtlich ein und führt einen Rettungswachdienst an der Nagoldtalsperre durch. Die Einsatzkräfte sind samstags von 13-19 Uhr sowie sonntags von 10-19 Uhr vor Ort und können bei Notfällen zusätzlich rund um die Uhr durch die Leitstelle alarmiert werden.

Neben der Wasserrettung stehen unsere Rettungsschwimmer, Sanitäter und Einsatztaucher auch für Fragen rund im die Wassersicherheit, Krankheiten, Verletzungen, Tauchfragen und vieles mehr zur Verfügung. Üblicherweise dominieren an vielen Diensten Sanitätseinsätze wie kleinere Wunden und Stiche, Rettungsschwimmer müssen glücklicherweise selten zum Wassereinsatz, aber für den Notfall wird wöchentlich landkreisweit trainiert.

Weitere Informationen zur Arbeit der DLRG im Landkreis Freudenstadt finden Sie unter www.Bez-Freudenstadt.DLRG.de und auf den Homepages der jeweiligen Gliederungen.

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